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Dorferneuerung, Stadtsanierung und Denkmalpflege

Dorferneuerung und Denkmalpflege
Dorferneuerung und Denkmalpflege

Nachhaltige Entwicklung im ländlichen Raum

In Zeiten gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und ökologischer Herausforderungen kommt der Gestaltung und Erhaltung unserer Gemeinden eine zentrale Bedeutung zu. Drei wichtige Instrumente zur Entwicklung unserer gebauten Umwelt sind Dorferneuerung, Stadtsanierung und Denkmalpflege. Diese Konzepte greifen ineinander und verfolgen das Ziel, Lebensqualität zu sichern, regionale Identität zu erhalten und Räume an die Anforderungen der Zukunft anzupassen.

Dorferneuerung: Stärkung ländlicher Räume

Die Dorferneuerung ist ein strukturpolitisches Instrument zur nachhaltigen Entwicklung von ländlichen Gemeinden. Sie richtet sich insbesondere an kleinere Orte in unserer VG, die unter den Folgen von Abwanderung, demografischem Wandel und wirtschaftlichem Strukturwandel leiden.

Ziele der Dorferneuerung:

  • Erhalt und Verbesserung der Lebensqualität im Dorf
  • Förderung der lokalen Wirtschaft und Infrastruktur
  • Unterstützung bürgerschaftlichen Engagements
  • Erhalt historischer Bausubstanz und regionaler Baukultur
  • Förderung des sozialen Zusammenhalts

Mögliche Maßnahmen: 

  • Umnutzung leerstehender Gebäude (z.B. ehemalige Bauernhöfe)
  • Gestaltung öffentlicher Räume (Plätze, Wege, Dorfmittelpunkte)
  • Förderung energieeffizienter Sanierungen
  • Ausbau digitaler Infrastruktur


Dorferneuerung ist oft eng mit der Beteiligung der ortsansässigen Bürger verknüpft – in Form von Workshops, Planungsgruppen oder Dorfentwicklungsvereinen.

Stadtsanierung: Zukunftsfähige Entwicklung urbaner Räume

Während die Dorferneuerung den ländlichen Raum betrifft, bezieht sich die Stadtsanierung auf innerstädtische Quartiere, die städtebauliche, soziale oder funktionale Defizite aufweisen.

Ziele der Stadtsanierung:

  • Verbesserung der städtebaulichen Struktur
  • Aufwertung des Wohnumfelds und öffentlicher Räume
  • Förderung sozialen Ausgleichs
  • Belebung innerstädtischer Bereiche
  • Klimaanpassung und nachhaltige Stadtentwicklung

Mögliche Maßnahmen: 

  • Sanierung alter Wohngebäude
  • Rückbau oder Umbau von Verkehrsflächen
  • Schaffung von Grünflächen oder Aufenthaltsräumen
  • Förderung sozialen Wohnungsbaus
  • Stärkung des Einzelhandels in Innenstädten

Die Stadtsanierung basiert oft auf sogenannten Sanierungsgebieten, die förmlich festgelegt werden. Private Eigentümer können dort unter bestimmten Voraussetzungen Fördermittel beantragen.

Denkmalpflege: Erhalt des kulturellen Erbes

Die Denkmalpflege dient dem Schutz, der Erforschung und der Pflege von Bauwerken, Ensembles und historischen Stätten, die eine besondere kulturelle, geschichtliche, wissenschaftliche oder künstlerische Bedeutung haben.

Ziele der Denkmalpflege:

  • Erhaltung historischer Substanz
  • Authentizität und Reversibilität von Eingriffen
  • Dokumentation von Veränderungen
  • Einbindung in das Stadt- und Dorfbild

Beispiele geschützter Denkmäler:  

  • Kirchen, Burgen, Bürgerhäuser
  • Industriebauten
  • Fachwerkhäuser
  • Archäologische Fundstätten
  • Denkmäler

Denkmalpflege steht oft im Spannungsfeld zwischen moderner Nutzung und historischem Erhalt. Eine sinnvolle Nachnutzung – etwa als Museum, Wohnraum oder kulturelle Einrichtung – ist ein zentrales Anliegen moderner Denkmalpflege.

Entwicklung ist Gemeinschaftsaufgabe

Ob auf dem Land oder in der Stadt: Die nachhaltige Entwicklung unserer gebauten Umwelt ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Dorferneuerung, Stadtsanierung und Denkmalpflege tragen wesentlich dazu bei, Heimat lebendig zu gestalten, Werte zu bewahren und gleichzeitig Raum für Innovationen zu schaffen. Sie leisten einen Beitrag zur ökologischen, sozialen und kulturellen Zukunftsfähigkeit unserer Gesellschaft.

Informationen zum Denkmalschutz und zur Dorferneuerung erhalten Sie auch bei der Denkmalbehörde des Landkreises.