
Im Rahmen der Einführung des Energiemanagements haben die
größten und verbrauchsintensivsten Liegenschaften der Verbandsgemeinde
fernauslesbare Energiemesszähler für Strom, Wasser und Gas bzw. Wärme bekommen.
Dazu zählen alle Schulen und Verwaltungsgebäude der Verbandsgemeinde, sowie die
größten drei Feuerwehren. Die von der Förderung vorgeschriebenen 30 Prozent
Wärmemessung wird aktuell bereits mehr als übererfüllt. Um die Verbrauchsdaten
zu verarbeiten wurde eine Energiemanagementsoftware angeschafft, mit der die
Energieverbräuche überwacht und die Energiedaten analysiert werden. Das Ziel:
Energieverbräuche überwachen und optimieren. Des Weiteren wird die Software
benötigt, um den für das Förderprogramm Energiemanagement nötigen
Energiebericht zu erstellen. Die Kosten zur Anschaffung der
Energiemanagementsoftware und der Einbau der Messstellen in den Liegenschaften
werden jeweils zu 70 Prozent vom Bund im Rahmen der Förderung zur Einführung
des Energiemanagements abgedeckt.
Derzeit wird ein Strombilanzkreis aufgebaut. Dieser wird es der
Verbandsgemeinde ab 2026 ermöglichen, Stromkosten in ihren Liegenschaften einzusparen.
Dies ist möglich, da auch Liegenschaften ohne PV Anlage von dem Stromüberschuss
der Liegenschaften mit PV Anlage durch die Verschiebung und bilanzielle
Anrechnung der Überschüsse zwischen diesen profitieren können. Somit muss weniger für aus dem Stromnetz
entnommen Stromes zum vollen Strompreis bezahlt werden, da mehr eigenerzeugter
Strom verbraucht werden kann. Für den im Öffentlichen Stromnetz zwischen den
Liegenschaften verschobenen Strom fallen lediglich Stromnutzungsgebühren und ab
einer bestimmten Entfernung zwischen Einspeisung und Entnahme, Stromsteuer an. Der
verschobene Solarstrom wird durch die mit KIPKI-Mitteln finanzierten, drei
Solaranlagen auf Schulgebäuden der Verbandsgemeinde und die selbst finanzierte
PV Anlage auf dem Bauhof, erzeugt. Diese drei Schulen sind die Grundschule in
Albig, die Grund- und Realschule Plus in Flonheim sowie die Grund- und
Realschule Plus in Flomborn. Im nächsten Jahr kommt außerdem noch die neue PV-Anlage
auf der gerade in der Sanierung befindlichen Grundschule in Mauchenheim dazu.
Im Rahmen der Erstellung des Strombilanzkreises, wurde in
einem Pilotprojekt zusammen mit dem EWR Smartmeter mit LTE-Gateways in den
Liegenschaften der Verbandsgemeinde eingebaut. Diese senden die Livedaten an
eine virtuelle Kraftwerkssoftware die dazu angeschafft worden ist, die Daten zu
verarbeiten und die Strombilanz viertelstündlich auszugleichen. Weiterhin kann
diese Software eine PV-Erzeugnis und -Verbrauchsprognose auf Grundlage von
Wetterdaten und Messdaten erzeugen, die sie dem EWR zur Verfügung stellt, damit
das EWR bereits einen Tag im Voraus damit in ihren Stromnetzen planen kann.